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Frankreichfahrt 2025 – Sprache, Begegnungen und gaaaanz viele Croissants!

Hallo liebe Leser/innen,

hier ist ein Reisebericht der Französischkurse des 8. Jahrgangs. Dieser Artikel wurde von Imran, Paula, Lea und mir (Warda) von der 8a erstellt.

Aufbruch ins Abenteuer

Im Zeitraum vom 16. bis 17. Juni 2025 machten wir, die Französischkurse des 8. Jahrgangs, uns auf den Weg nach Frankreich und besuchten dort die Städte Lille und Lens – eine kurze, aber eindrucksvolle Reise, voller Begegnungen, Kultur und Sprache.

Schon früh am Morgen starteten wir gemeinsam mit unseren Lehrkräften Richtung Frankreich. Ziel war es, nicht nur unsere Sprachkenntnisse im echten Leben anzuwenden, sondern auch die französische Kultur und den Schulalltag hautnah kennenzulernen.

Erste Eindrücke in Lille

In nur zwei Tagen erlebten wir viel: Wir erkundeten die Stadt Lille, probierten französische Spezialitäten, besuchten unsere Partnerschule und kamen zum ersten Mal in direkten Kontakt mit französischen Schüler:innen. Trotz der kurzen Zeit war es eine vielfältige Reise voller neuer Eindrücke, lustiger Momente und spannender Unterschiede. Nachdem wir in Lille angekommen waren, erkundeten wir die Stadt. Am Grande Place starteten wir eine Stadtralley, welche die Lehrer schon im Voraus vorbereitet hatten.

Sprachliche Herausforderungen und tolle Begegnungen

Für die Rally hatten wir gut 4 Stunden Zeit – es waren 6 Aufgaben. Die Aufgaben waren so gestaltet, dass wir ein wenig von Lille entdecken und kennenlernen. Unter anderem waren bei der Rallye auch Aufgaben dabei, bei denen wir mit den Menschen vor Ort sprechen mussten. Das war am Anfang eine echte Herausforderung, weil viele von uns ziemlich nervös waren. Unsere Lehrer:innen hatten uns im Vorfeld schon mitgeteilt, dass viele Französ:innen nicht ganz so gut Englisch sprechen. Das hat uns natürlich zunächst ein bisschen verunsichert. Gerade wenn man im Ausland ist und dann mit fremden Menschen sprechen muss, macht man sich schnell Gedanken, ob das überhaupt klappt – zum Beispiel beim Fragen nach dem Weg oder wenn man etwas bestellen möchte. Wir waren auch am Anfang sehr aufgeregt, ob wir die Leute verstehen und ob sie uns verstehen würden. Aber diese Sorge war eigentlich total unnötig. Die Menschen in Lille waren wirklich super nett und hilfsbereit. Egal wen wir angesprochen haben – ob junge Leute, Erwachsene oder ältere Menschen – alle haben sich Zeit genommen, um uns zu helfen. Auch wenn es manchmal sprachlich herausfordernd war, weil nicht jeder Englisch konnte, haben sie trotzdem ihr Bestes gegeben, uns zu verstehen und den Weg zu erklären. Man hat richtig gemerkt, dass die Menschen offen, höflich und sehr respektvoll mit uns umgegangen sind. Viele haben auch versucht, mit Händen und Füßen zu erklären und man hat gemerkt, dass sie den Kontakt gesucht haben. Nach den ersten Gesprächen war die Nervosität weg und man hat gemerkt, wie schön es ist, wenn Menschen aufeinander zugehen – auch wenn die Sprache eine Barriere ist.

Lille – lebendig, offen, beeindruckend

Die Stadt selbst hat uns ebenfalls begeistert. Lille hat eine besondere Mischung aus Geschichte und Moderne. Besonders die Altstadt hat uns gefallen – überall kleine Gassen, alte Häuser mit bunten Designs, historische Gebäude und gemütliche Plätze. Die Architektur ist typisch französisch. Was uns besonders aufgefallen ist, ist die Atmosphäre in der Stadt. Überall herrschte ein lebendiges, fröhliches Stadtleben. Die Menschen saßen in Cafés, auf den Plätzen oder waren auf den Straßen unterwegs, es war aber trotzdem nicht hektisch, sondern entspannt. Wir haben uns total wohlgefühlt. Die Stimmung war offen, freundlich und irgendwie herzlich. Man hat gemerkt, dass die Menschen hier stolz auf ihre Stadt sind, aber trotzdem sehr gastfreundlich mit Besuchern umgehen. Für uns war Lille eine richtig schöne Erfahrung. Die Stadt hat uns mit ihrer Architektur, ihrer Geschichte und der tollen Atmosphäre beeindruckt. Die Menschen waren super freundlich, die Stimmung war locker und lebendig und wir würden jederzeit wieder dorthin fahren.

Flammkuchen, Spiele und eine gemütliche Nacht

Gegen 18 Uhr sind wir dann mit allen Schüler:innen in ein Flammkuchenrestaurant namens „Flam’s“ gegangen. Dort wurden uns die verschiedensten Flammkuchen serviert, so dass für jeden Geschmack etwas dabei war. Uns hat besonders überrascht, dass es sogar süße Flammkuchen gibt. Die große Auswahl war toll und es war für jeden etwas dabei. Nach dem Essen sind wir zurück in unsere Jugendherberge gegangen. Den restlichen Abend haben wir in unseren Zimmern ausklingen lassen. Gemeinsam Spiele gespielt, tolle Gespräche geführt, viel gelacht und ein bisschen genascht. Es war toll!

Ein neuer Tag – neue Erfahrungen

Am nächsten Tag sind wir früh und voller Vorfreude aufgestanden. Bevor es mit dem Bus losging, haben wir alle zusammen, bei den ersten Sonnenstrahlen im Innenhof der Jugendherberge, gefrühstückt. Dann ging es los!

Schulbesuch in Lens – ein anderer Alltag

Am zweiten Tag unserer Reise haben wir eine französische Partnerschule in Lens besucht. Dies war der Hauptgrund unserer Frankreichfahrt: eine französische Schule, mit anderen Regeln, Abläufen, Systemen kennenzulernen und vor allem das erste Mal in direkten Kontakt mit den französisch Schüler:innen zu treten. Von der Jugendherberge aus sind wir von Lille nach Lens mit dem Bus gefahren. Die C sowie auch die D Klasse sind vorher schon ausgestiegen, da sie eine andere Schule als die A und B Klasse besucht haben. Dort angekommen, wurden wir sehr herzlich von etwa 7 Schüler:innen aus verschiedenen Klassen empfangen sowie von einer französischen Deutschlehrerin. Wir haben uns in Gruppen aufgeteilt und wurden jeweils von französischen Schüler:innen in die Klassen gebracht, wo wir die Unterrichtskultur der Franzosen kennenlernen durften.

Ein Blick in das französische Schulsystem

Sie melden sich nicht und dürfen direkt auf Fragen antworten, ohne drangenommen zu werden. Ein weiterer überraschender Punkt sind die strengen allgemeinen Schulregeln: Handys sind strengstens verboten, sobald man erwischt wird, wird das Handy einkassiert und die Eltern müssen es am frühen Abend gegen eine Unterschrift abholen. Außerdem sind beispielsweise auch Caps auf dem Schulgelände, welches ganz umzäunt ist, verboten. Nach den kurzen Pausen müssen sich die Schüler:innen geordnet aufstellen, sobald sie eine Art Melodie hören, welche die Pausenglocke sein soll. Dann gehen sie gemeinsam in ihre Klassenräume bzw. in die der Lehrer, weil jeder Lehrer einen eigenen Raum hat, in den die Schüler:innen gehen, wenn sie den jeweiligen Lehrer oder Lehrerin haben. Später sind wir in die Kantine zum Essen gegangen, wo es eine recht große Auswahl gab.

Sport, Spiel und Begegnung: Die Olympiade

Zuletzt sind wir mit den Franzosen und den anderen französisch lernenden Schülern, die die andere Schule in Lens besucht haben, in die Turnhalle gegangen, da dort ein Nachmittagsprogramm „Olympiade“ für uns vorbereitet wurde. Es war sehr abwechslungsreich: Von Basketballspielen, Bogenschießen, Kugelstoßen, bis hin zum Allgemeinwissen Abfragen war alles dabei.

Ein Fazit voller Eindrücke

Insgesamt war es in der Schule sehr spannend und interessant, da wir die Möglichkeit hatten, so eine andere Schulkultur kennenzulernen. Wir sind in sehr viele Gespräche mit französischen Lehrer:innen und Schüler:innen gekommen, wobei wir viel lernen und für uns mitnehmen konnten. Viele deutsche Schüler:innen haben mit Französ:innen am Ende des Schultages in Lens Nummern ausgetauscht, um weiterhin im Kontakt zu bleiben. Abschließend lässt sich sagen, dass die Frankreichfahrt für uns alle ein besonderes Erlebnis war. Wir haben nicht nur viel über die französische Kultur, Sprache und das Schulleben gelernt, sondern auch neue Kontakte geknüpft und viele schöne Erinnerungen gesammelt. Auch wenn die Reise nur kurz war, hat sie uns gezeigt, wie spannend es sein kann, über den eigenen Tellerrand zu schauen – und wie viel man voneinander lernen kann. Wir würden jederzeit wieder mitfahren und würden uns riesig freuen, wenn uns die Französ:innen ganz bald in Kamp-Lintfort besuchen kommen würden!

Vielleicht sehen wir uns wieder…

Übrigens: Eine französische Schülerin hat uns erzählt, dass ein Gegenbesuch der französischen Schüler:innen bereits geplant ist. Ein genaues Datum steht zwar noch nicht fest, aber wir freuen uns schon sehr auf ein Wiedersehen – vielleicht ja bald bei uns in Kamp-Lintfort!

Warda 😉