Ratgeber,  Schulisches

Wie reagieren Sozialpägog*innen auf Mobbingsituationen? Ein Interview mit der Sozialpädagogin Jasmin Schenker

Da wir gerade eine Reihe mit Artikeln über Mobbing führen, hatte ich die Gelegenheit, mit der Sozialpädagogin Jasmin Schenker über das Thema Mobbing zu sprechen.

  • Was genau machen Sie als Sozialpädagogin? 
  • Als Sozialpädagogin bin ich in der Kinder- und Jugendhilfe im Bereich der aufsuchenden Familienhilfe tätig. Das bedeutet, ich besuche die Familien in ihrem zu Hause. Die Familien haben häufig Probleme in Bereichen wie Trennungen, Scheidungen, Schule und vielem mehr.
  • Was verstehen Sie unter Mobbing?
  • Unter Mobbing verstehe ich, wenn man bewusst und absichtlich, wiederholt Personen oder Gruppen ärgert, ausnutzt, blamiert, Kontakt verweigert und auch körperlich übergriffig wird, sodass Personen oder Gruppen stark in ihren Selbstwert verletzt werden. Die Folgen sind zum Beispiel: Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Depressionen, Essstörungen, Ängste, Schulverweigerung bis hin zu Suizidgedanken.
  • Kommen Sie als Sozialpädagogin oft mit Mobbing in Kontakt?
  • Leider täglich, da Jugendliche in ihrem Alltag mit vielschichtigen Themen/ Herausforderungen in Berührung kommen. Zum Beispiel wegen Herkunft, Aussehen, Hautfarbe, sozialer Status, Schulnoten, Geschlecht usw. Diese sind häufig ein Nährboden für Mobbing, welches meist unbemerkt und schleichend beginnt.

Das war das Interview mit Jasmin Schenker. Ich hoffe, ihr habt einiges dazugelernt und verstanden, dass Mobbing kein Thema zum Spaßen ist und ernsthafte Folgen haben kann!